.
.
Bernhard Mosler
.
.
Je weniger Menschen und je verstreuter gleichzeitig auf der Erde existieren, umso weniger beeinflussen Menschen einander, umso weniger Abhängigkeiten zwischen Menschen gibt es.
.
Hingegen je mehr Menschen mit- und nebeneinander auf nicht entsprechend erweiterbarer Fläche existieren, tendenziell umso eher müssen sie sich gegenseitig verdrängen oder untereinander irgendwie arrangieren, auf Regeln des Umgangs miteinander verständigen. Als je beständiger sich Regeln des Umgangs miteinander erweisen, umso eher stellen sie gemeinsam etwas dar , worin sich ein System zeigt.
.
Je unterschiedlicher sich mehrere Systeme des zusammen Existierens von Menschen mit jeweils eigenen Regeln – Staaten oder anders definierte Gemeinschaften – entwickeln, tendenziell umso eher kann der Eindruck entstehen, es gebe einen Wettstreit zwischen verschiedenen Regierungs- und Organisationsweisen. Doch bei genauerer Betrachtung trifft dies nicht immer zu.
.
Befinden sich Staaten in unterschiedlich fortgeschrittenen Entwicklungsphasen, wobei abzusehen ist, dass die weniger weit entwickelten Staaten, ihren Fortbestand vorausgesetzt, den fortgeschritteneren Staaten hinsichtlich der Regelwerke ähnlicher werden, irgendwann vielleicht sogar ungefähr gleichziehen werden, so ist dies kein Wettbewerb von Systemen.
.
Je komplexer Daseinsbedingungen von Menschen sind, tendenziell umso überforderter sind einige wenige zentralregierende Personen damit, Zukunft erweiternde Entscheidungen im Sinne von Millionen betroffenen Staatszugehörigen zu treffen. Tendenziell umso weniger können Menschen mit einer Lebenszukunft bejahenden Einstellung einen Systemwettbewerb zwischen aus parlamentarischer Demokratie hervorgehenden Zentralregierungen und diktatorischeren Regierungsweisen erkennen.
.
Je interdependenter Menschen mit einer Zukunft bejahenden Einstellung auf der Erde werden, tendenziell umso eher wird aus unterscheidbaren, voneinander abgegrenzt verstehbaren Organisationsweisen von Staaten oder anders definierten Territorien, aus einem Wettbewerb unter als gleichberechtigt geltenden gesellschaftlichen Systemen eine tendenziell übereinstimmendere Organisationsweise für bis zu soviele Mitregierende, wie ihrer Sinne mächtige Menschen gleichzeitig auf der Erde existieren. Symmetrischeres Regieren wäre als Regierungsweise am offensten für weitestreichende Annäherungen.
.
.
Überall angepasst gleich mitregieren