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Auswahl wesentlicher zu vermittelnder Kenntnisse und Deutungen könnte treffsicherer werden
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Bernhard Mosler
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Schulunterricht soll Heranwachsenden unter anderem Kenntnisse über einiges Wesentliche des uns zugänglichen Universums im Sinne von sich immer wieder Zeigendem oder Andeutendem vermitteln. Doch dieses Wesentliche zu identifizieren, wird durch das Auseinandergezweigtsein von Wissenschaft in viele Fachbereiche erschwert.
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Zudem ist Wissenschaft ein permanenter Fluss mit sich teilweise ändernden und neu hinzukommenden Aussagen, mit so vielen Publikationen, dass damit sich informierend Schritt zu halten selbst Forschenden in ihrem Fach zuweilen schwer erfüllbar erscheinen kann. Entsprechend je mehr wissenschaftlich publiziert wird, umso schwerer ist es für Planer von Unterrichtsinhalten zu ermitteln, auf was vom Wandel in wissenschaftlich begründeten Aussagen der Unterricht aufmerksam machen sollte.
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Bisweilen ist es schwer zu beurteilen, ob eine bestimmte Aussage über unsere Welt eine zu wenig bestätigte Vermutung, die vom Schulunterricht zumindest vorerst ferngehalten werden sollte, oder eine einstweilen gültige Erkenntnis darstellt, die so bedeutsam ist, dass sie im Unterricht nicht fehlen darf.
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Die Auswahl der unsere Welt beschreibenden Unterrichtsinhalte erleichtern könnte die Nutzung des digitalen Informationsnetzes zweiter Struktur. Denn dessen inhaltlicher Aufbau würde übereinstimmende Merkmale aller Körper und übereinstimmende Merkmale definierter Teilmengen aus allen Körpern von sehr großen bis zu sehr kleinen Teilmengen anzeigen. Damit wäre es für diejenigen, die Inhalte für den Schulunterricht über Details und Zusammenhänge unserer Welt zusammenstellen, tendenziell leichter, relativ häufig Wiederkehrendes und damit bei knapp bemessener Lehrzeit Unterrichtenswerteres von seltener Anzutreffendem und damit weniger prioritär zu Vermittelndem zu unterscheiden.
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Forschende könnten ihre Arbeiten nur dann im wissenschaftlichen Diskurs zur Geltung bringen, wenn sie ihre Beiträge dem Netz zweiter Struktur zufügten. Je weniger Zeit zwischen dem Erstellen der Beiträge und ihrer Einspeisung in das Netz verginge, umso eher wäre gewährleistet, dass Inhalte des Netzes permanent nahezu dem aktuell gültigen wissenschaftlich begründeten Kenntisstand entsprechen. Dies erleichterte es auch, den Schulunterricht über das Univerum für Lehrende und Lernende, die im Netz zweiter Struktur unterwegs wären, inhaltlich nahezu auf dem neuestgültigen, wissenschaftlich begründeten Stand zu halten.
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Immer mehr digital lesbare Informationen