publikationen von Bernhard Mosler

diskurs & Progress

Prognosen zu ökonomischen Entwicklungen …

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… bei umfänglicherer Berücksichtigung individueller Komplexität von Millionen Betroffenen

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Bernhard Mosler

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So einfach wie festzustellen ist,  dass 50 Jahrgänge später nicht mehr Menschen 50 Jahre alt werden als im gegenwärtigen Jahrgang zur Welt kommen,  lassen sich nur wenige Details der Weltwirtschaft in 50 Jahren verlässlich vorhersagen.

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Nicht vorhergesehene Naturereignisse und ihre ökonomischen Folgen für Menschen können genauere Prognosen widerlegen,  ganz gleich,  wie sehr wir unsere Treffgenauigkeit in der Vorhersage von durch Menschen bewirkbarem Geschehen verbessern.

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Eine Volkswirtschaft oder ein adäquater anders definierter Wirtschaftsraum stellt sich dar als zahlreiche Menschen in individuellen Befindlichkeiten,  mit besonderen persönlichen Anliegen und Optionen zu bestimmten Verhaltensweisen.  Die vielen daran Teilnehmenden sind offen dafür,  Einfluss auf andere wie auch ihre nichtmenschliche Umwelt auszuüben und selbst beeinflusst zu werden.  Je mehr Einflüssen,  die es in der Vergangenheit nicht gab oder die zwar wirksam gewesen sind,  aber wissenschaftlich ignoriert werden,  die vielen am betreffenden Wirtschaftsraum Teilnehmenden in Zukunft ausgesetzt sein können,  umso weniger verlässlich ist eine diesbezügliche Prognose. Tendenziell umso eher verfehlt eine Entscheidung,  die sich auf eine bestimmte Prognose stützend so und nicht anders getroffen wird,  ihr beabsichtigtes Ziel.

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Je komplexer das im und um den Wirtschaftsraum herum Geschehende ist,  umso mehr verschiedenen Einflüssen kann der Wirtschaftsraum ausgesetzt werden.  Umso mehr Informationen müssen berücksichtigt werden,  um etwas Bestimmtes in und mit dem Wirtschaftsraum künftig zu erreichen.  Die berücksichtigten Informationen erweisen sich später rückblickend als für die tatsächliche Entwicklung teils unterschiedlich bedeutsam,  teils als irrelevant.  Je mehr verschiedene Informationen für die Prognose maßgeblich sein können,  tendenziell umso schwieriger ist es,  diese im voraus so zu gewichten,  dass die Prognose der auf sie folgenden tatsächlichen Entwicklung möglichst nahe kommt.

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Anhaltspunkte für eine Prognose können lebensweltliche Trends der Vergangenheit sein,  die sich in die Zukunft hinein fortsetzen könnten.  Von da aus lässt sich darüber spekulieren,  was die Verlängerung eines bestimmten vorhandenen Trends für Folgen haben,  was seine Verstärkung oder Schwächung für davon abweichende Konsequenzen nach sich ziehen könnte.  Möglicherweise lässt sich ein bestimmtes Muster in Geschehnissen der Gegenwart erkennen,  auf das in der Vergangenheit schon mehrmals ein Geschehen nach einem bestimmten anderen Muster folgte.  Dies könnte für eine erneute Bestätigung des früher Erfahrenen sprechen.

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Doch je lebensweltlich komplexer das zu beurteilende Geschehen ist,  umso eher kann die Prognose allenfalls dann annähernd deckungsgleich mit der tatsächlichen Entwicklung werden,  wenn sie möglichst umfänglich mit einbezieht,  welchen individuellen Risiken jeder einzelne Teilnehmende ausgesetzt ist,  was in welchen Prioritäten seine besonderen Anliegen sind,  welche Optionen jeder Einzelne hat, sich im Sinne seiner Anliegen zur Geltung zu bringen.

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Niemand kann sich so in das Befinden eines Menschen hineinversetzen,  wie dies jeder in seiner Einzigartigkeit selbst erfährt.  Niemand als jeder einzelne seiner Sinne Mächtige selbst kann beim Stand seiner aktuellen Befindlichkeit seine besonderen Anliegen, Gefährdungen und Gelegenheiten, sich im Sinne seiner Anliegen zu verhalten,  besser als Ensemble empfinden und zusammendenken.  Keine Prognose über den Wirtschaftsraum kann seiner realen künftigen Entwicklung genauer entsprechen,  als wenn die vielen Einzelnen ihre individuellen Recherchen und Bewertungen zu einem Gesamtbild saldieren.  Je vollständiger dieser Saldo ist, tendenziell umso eher ist darin auch berücksichtigt,  wenn Mitwirkende sich auf eine ihnen bekannte Prognose hin in einer Weise verhalten,  dass diese Prognose verfehlt wird.

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Wer über das Informationsnetz zweiter Struktur für Recherchen verfügte,  könnte in dem Netz seine in möglichst vielen digital lesbaren Merkmalen beschriebene Person dem Istzustand des in möglichst vielen digital lesbaren Merkmalen beschriebenen Wirtschaftsraumes gegenüberstellen und nach übereinstimmenden Merkmalen fragen um herauszufinden,  was für Risiken und Gelegenheiten,  sich im Sinne seiner besonderen Anliegen zu verhalten,  ihm sein Leben in dem Wirtschaftsraum künftig bescheren könnte.  Je mehr an dem Wirtschaftsraum Teilnehmende sich so verhielten und die Ergebnisse ihrer individuellen Recherchen bei einem mit Wirtschaftsprognosen beauftragten Institut zusammenführten,  eine tendenziell umso verlässlicher keine im voraus erkennbaren potenziell maßgeblichen Einflüsse vernachlässigende Prognose der weiteren Entwicklung des Wirtschaftsraumes könnte daraus resultieren.

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Entsprechend je mehr Menschen weltweit so recherchierten und die Ergebnisse einem datenverarbeitenden,  mit makroökonomischen Prognosen befassten Institut zur Verfügung stellten,  eine tendenziell umso verlässlichere Einschätzung der künftigen weltwirtschaftlichen Entwicklung könnte daraus werden.

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Insbesondere würden der Aufmerksamkeit von Millionen oder mehreren Milliarden im Netz zweiter Struktur nach Risiken für sich persönlich recherchierenden Staatszugehörigen bereits im Gange befindliche,  ökonomisch gefahrenträchtige,  ohne Stop zu Krisen weltweiter Ausstrahlung tendierende Entwicklungen eher sicherer als einigen wenigen Fachleuten und zentralregierenden Personen so früh auffallen,  dass noch ein Zeitfenster genutzt werden könnte,  ein Unheil zu lindern oder abzuwenden.

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Expertenstreit bezüglich Corona-Pandemie

 

 

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