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Bernhard Mosler
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Angenommen, im Rahmen der parlamentarischen Demokratie Deutschlands erarbeitet eine politische Partei ihr Programm. Darin sind viele Vorhaben enthalten. Eines davon könnte die Einführung symmetrischeren Regierens sein. Die als Siegerin aus Bundestagswahlen hervorgehende Partei würde allein oder in Koalition mit einer oder mehr anderen Parteien die Bundesregierung bilden und dann versuchen, den Aufbau des digitalen Informationsnetzes zweiter Struktur voranzubringen.
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Stünde einige Zeit später den Wahlberechtigten das Informationsnetz zweiter Struktur zur Verfügung, könnten diese auf Basis des aktuell darin enthaltenen Kenntnisstandes anlässlich einer neuen Bundestags- oder auch Landtags- wie Kommunalwahl ermitteln, welche der sich präsentierenden Parteien das mit persönlichen Anliegen Übereinstimmendste vorhat, auch – soweit die betreffenden Parteien über Regierungserfahrung verfügen – inwieweit zentral Regierende aus welcher Partei in der Vergangenheit bereits besonderen persönlichen Anliegen am besten entsprochen haben. Diesbezüglich vom Informationsnetz empfangene Informationen könnten Wahlberechtigte bei Wahlentscheidungen mitberücksichtigen.
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Um öfter und genauer als bloß aufgrund von Wahlergebnissen einschätzen zu können, wieviel Zustimmung sie in der Bevölkerung finden, orientieren sich Parteien hin und wieder gerne daran, wie potenzielle Wähler und Wählerinnen politisch Geleistetes oder Geplantes in Meinungsumfragen bewerten. Wie vor politischen Wahlen könnten so Befragte in ihre Antworten anlässlich einer Umfrage Ergebnisse aus Recherchen im Netz zweiter Struktur über die Vereinbarkeit von Geleistetem und Geplantem einer Partei mit ihren individuellen Anliegen einfließen lassen. In der betreffenden Partei würde das Ergebnis der Umfrage analysiert. Je nachdem, wie die Bewertung ausfiele, würde diese Partei so weitermachen wie bisher, politische Ziele korrigieren oder nicht weiter verfolgen, sich anderen Zielen zuwenden.
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Gegenwärtig schon herrscht in Deutschland ein breiter Konsens darüber, dass möglichst alle politischen Parteien, die sich eindeutig zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bekennen, zum Bilden einer gemeinsamen Regierungskoalition bereit und entsprechend kompromissfähig sein sollten.
In Verhandlungen zu einer Regierungskoalition könnten sich die beteiligten Parteien darauf verständigen, dass möglichst jede von ihnen prioritär diejenigen ihrer Forderungen durchsetzen darf, die eine relativ große Zahl aller von einem bestimmten politischen Vorhaben besonders betroffener Staatszugehöriger mit Recherchen im Informationsnetz zweiter Struktur als ihren jeweiligen Anliegen eher förderlich ermittelt haben.
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Politische Bedeutungen des Arbeitens in der zweiten Forschungsstruktur