publikationen von Bernhard Mosler

diskurs & Progress

Legitimation von Experten …

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.… in politisch relevanten Entscheidungen

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.Bernhard Mosler

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Wissenschaftsbasiert in lebensweltlichen Belangen  Assistierende werden umso mehr gebraucht,  je komplexer Daseinsbedingungen sind.

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Auch aus politischen Wahlen und parlamentarisch geregelten Verfahren hervorgehende zentralregierende Personen lassen sich von wissenschaftsbasierten Experten beraten.  Sind diese für ihre Beratungstätigkeit in keinem geregelten Verfahren demokratisch gewählt,  dann sind sie allein durch ihre dokumentierten theoretischen Kenntnisse und gegebenenfalls fachliche Berufserfahrung legitimiert.

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Je komplexer ein Gegenstand mit Beratungsbedarf ist,  umso mehr Kenntnis erfordert es,  den Gegenstand im Sinne bestimmter Anliegen zu begreifen.  Tendenziell umso weniger Staatszugehörige – auch zentralregierende Personen – verstehen in einigermaßen adäquatem Umfang,  welche Wahl bestimmter wissenschaftsbasierter Experten als Ratgeber zu einem bestimmten Gegenstand relativ erfolgversprechend im Sinne bestimmter damit verbundener Wünsche ist.  Aber trotz dieses Unvermögens in der Auswahl von Experten zu einem bestimmten Gegenstand sind zentralregierende Politiker für einigermaßen sachgerechte Entscheidungen im Sinne bestimmter Absichten umso mehr auf das Hinzuziehen von beratenden Experten angewiesen,  je komplexer die relevanten Gegebenheiten sind.

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Bei symmetrischerem Regieren würden wissenschaftsbasierte Experten ihre digital lesbaren Kenntnisse und Meinungen in das digitale Informationsnetz zweiter Struktur eingeben.  Jeder an die digitale Welt angeschlossene und symmetrischer mitregierende Mensch könnte beim Recherchieren im Netz zweiter Struktur zur Vorbereitung von Entscheidungen für bestimmtes Verhalten die diesbezüglich relevanten Kenntnisse und Meinungen von Experten einbeziehen.  Berücksichtigte er die Meinung eines bestimmten Experten,  dann würde er damit begrenzt auf die spezielle Gegebenheit auch politisch für den Einfluss des bestimmten Experten votieren.  Andere Recherchierende könnten von ihren individuellen Befindlichkeiten und Anliegen aus ebenfalls für sie jeweils relevante Kenntnisse und Meinungen von Experten,  die ihnen angezeigt werden,  in ihren Entscheidungen mitberücksichtigen oder vernachlässigen.

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Jedem symmetrischer Mitregierenden stünde es frei,  welche Meinungen welcher Experten er mit welchen Gewichtungen in seine Entscheidungen für bestimmtes Verhalten einbezöge.  Darunter könnten auch Fachleute sein,  die öffentlich wenig bekannt sind.  Die vielen Einzelnen könnten Kenntnisse und Meinungen von viel mehr wissenschaftsbasierten Experten in die Vorbereitung von Entscheidungen für bestimmtes Verhalten einbeziehen,  als dies den wenigen zentralregierenden Personen ohne symmetrischeres Regieren möglich wäre.

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Jeder Einzelne für sich träfe eine bestimmte Entscheidung,  die einen größeren Gegenstand betrifft.  Alle,  die eine den Gegenstand berührende Entscheidung treffen,  bewegten per saldo den Gegenstand in eine bestimmte Richtung oder erzielten zusammen ein bestimmtes Ergebnis.  Bewegung des Gegenstandes in eine bestimmte Richtung wie auch erzieltes Ergebnis wären zu vergleichen mit dem,  was einige wenige zentralregierende Personen und viele einzelne Menschen ohne Recherchen im Netz zweiter Struktur,  ohne symmetrischeres Regieren zustande brächten.

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Die Aussichten,  zur Verwirklichung eines politischen Zieles unter einer Vielzahl von Experten verschiedener fachlicher Spezialisierung,  von Experten ein und derselben fachlichen Spezialisierung,  aber mit unterschiedlichen Meinungen dazu,  annähernd das aktuell ganze digital verfügbare Wissen und Meinungsspektrum zu dem besonderen Gegenstand zu finden und mitzuberücksichtigen, wären günstiger.

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Perspektive, vom Fachpolitiker wegzukommen

 

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