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Die vielen Individuen und das Kollektiv voreinander schützen
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Bernhard Mosler
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Klaus Schwab:
„Inwieweit gelingt es uns, den Schutz, das Recht des Einzelnen, mit den Interessen des Kollektivs zu vereinbaren? Das wird uns weiterhin beschäftigen.“
WEF-Gründer Klaus Schwab im Interview mit Peter A. Fischer und Alexandra Stühff; Neue Zürcher Zeitung online, 21.5.2022
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Je vernetzter Daseinsbedingungen von Menschen weltweit sind, tendenziell umso bedeutsamer für jeden Einzelnen ist sein Eingebundensein in Kollektive. Umso eher gilt: Damit ein Kollektiv vor dem Einzelnen geschützt werden kann, müssen die vielen individuellen Einzelnen vor dem Kollektiv geschützt werden.
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Will man den Schutz, das Recht und damit die besonderen persönlichen Anliegen der vielen Einzelnen mit den Interessen eines Kollektivs, dem die Vielen angehören, weitestmöglich vereinbaren, muss ideal jeder von ihnen sich umfänglichst im Klaren darüber sein, was Merkmale des Kollektivs sind, die übereinstimmend allen Mitgliedern auf Basis des gegenwärtig öffentlich verfügbaren Kenntnisstandes jeweils überwiegend nützlich erscheinen.
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Außerdem muss jedes Mitglied prüfen können, ob sein anderweitiges, an seinen persönlichen Anliegen orientiertes Verhalten mit seiner Mitgliedschaft im Kollektiv vereinbar ist.
Beide Einsichten zu gewinnen, fiele demjenigen eher leichter, der über das digitale Informationsnetz zweiter Struktur für Recherchen verfügte.
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Im Rahmen des aktuell in diesem Informationsnetz verfügbaren Kenntnisstandes könnte ein darin Recherchierender ermitteln, in welchen Merkmalen er und alle Mitglieder des Kollektivs übereinstimmen beziehungsweise über welche seiner Merkmale nicht alle Mitglieder des Kollektivs verfügen.
Er könnte in dem Informationsnetz herauszufinden versuchen, ob im Hinblick auf seine nicht bei allen Mitgliedern vorhandenen Merkmale seine Mitgliedschaft in dem Kollektiv persönlichen Anliegen eher förderlich, eher abträglich oder irrelevant ist oder wäre.
Er könnte prüfen, ob er sich von dem Kollektiv trennen könnte. Gegebenenfalls läge es für ihn als nächstem Schritt nahe, im Rahmen des aktuell öffentlich verfügbaren Kenntnisstandes zu ermitteln, ob seine Teilnahme an einem anderen, ihm zugänglichen Kollektiv seinen besonderen Anliegen voraussichtlich förderlicher wäre.
Ohne Vergleich mit seiner bisherigen Bindung an ein Kollektiv, neu auf der Suche nach einem zu ihm passenden Kollektiv, könnte er sich bei seinen Recherchen in dem Informationsnetz gezielt für Kollektive interessieren, mit denen er in besonders vielen Merkmalen übereinstimmt, die in den wenigsten Merkmalen seinen persönlichen Anliegen widersprechen, und fündig geworden bei freier Wahl die Nähe zu einem oder mehreren solchen Kollektiven bevorzugen.
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