publikationen von Bernhard Mosler

diskurs & Progress

Mit zentralem Regieren überforderte Politiker …

 

… die mit an der lebensweltlichen Komplexität gemessen

zu einfachen Parolen Opposition provozieren.

Könnte sich daran bei symmetrischerem Regieren etwas ändern?

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Bernhard Mosler

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Sind Politikerinnen und Politiker,  die am zentralen Regieren eines Staates mitwirken,  mit ihrer Aufgabe überfordert,  weil die Komplexität der Gegebenheiten ihren Verstand und ihre Handlungsmöglichkeiten überschreitet,  bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig,  als mit Leitgedanken,  Parolen und Versprechen,  die den unterschiedlichen Befindlichkeiten der vielen einzelnen Menschen und relevanten Zusammenhängen nur unzulänglich entsprechen,  um deren Unterstützung zu werben.  Je nachdem,  was sich die zentral regierenden Personen selbst wünschen,  wovon sie sich am meisten Zustimmung erhoffen,  können ihre Botschaften von Zivilreligionen wie Sozialismen und Liberalismen mit inspiriert und überwölbt sein.  Gemeinsame Identität und Abgrenzung von anderen Identitäten können politisch zu zentralem Regieren Beitragende auch mit dem öffentlichen Bekenntnis zu einer legendenhaft überlieferten Religion wie beispielsweise einer Konfession des Christentums,  des Islam oder des Hinduismus zu erzeugen versuchen.  Aber jede solche geistige Festlegung ist auch anfechtbar genug,  eine Opposition ebenso kurz gedachter Leitgedanken und Parolen anzustacheln,  hinter denen sich andere Menschen und Gruppen versammeln.

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In symmetrischerem Regieren käme zwar eine Art zivilreligiösen Orientiertseins zum Ausdruck.  Aber unter einem solchen könnten sich alle ihrer Sinne mächtigen,  an die digitale Welt angeschlossenen Menschen mit ihren besonderen persönlichen Anliegen versammeln.  Dieses Eingestelltsein würde eher weniger Menschen zu oppositionellen Ideologien provozieren.  Denn im Rahmen des allgemein aktuell digital verfügbaren Kenntnisstandes könnte jeder am symmetrischeren Regieren Teilnehmende so oft wie individuell gewünscht im Informationsnetz zweiter Struktur danach recherchieren,  was seinen persönlichen Anliegen eher förderlich und was eher nachteilig ist,  und daraus Schlüsse für sein Verhalten ziehen.  Er sehnte sich eher nicht nach einer anführenden Person,  die Menschen als Masse mit religiösen oder zivilreligiösen Reden zu begeistern sucht und Zwist gegenüber anderen sät,  die in der Begeisterung nicht vorkommen und sich vernachlässigt,  in der Defensive fühlen.

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Versagt parlamentarische Demokratie …

 

 

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