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.Bernhard Mosler
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Darüber, wieviele Menschen maximal in einem relativ vielen Menschen zum Leben attraktiv erscheinenden Staat wie beispielsweise Deutschland existieren sollen, kann es verschiedene Meinungen geben. Einig sind sich fast alle, dass es sich nur um eine begrenzte Zahl von Menschen handeln kann.
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Je mehr die in einem bestimmten Staat Beheimateten das Leben dort für überwiegend attraktiv halten und je mehr ihnen am Bewahren und Steigern dessen liegt, was sie an ihrem Staat schätzen, umso weniger kann für sie das Fernhalten von Immigranten darin bestehen, die für wertvoll erachteten Merkmale zu verschlechtern, den Staat so weniger anziehend zu machen.
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Für je attraktiver Menschen weltweit einen bestimmten Staat als Lebensmittelpunkt halten, je mehr dessen Attraktivität von seiner Weltoffenheit mit abhängt und je mehr die Verbindungen und Abhängigkeiten, die der Attraktivität zugute kommen, zwischen Menschen weltweit zunehmen, umso weniger kommt für die limitierte Zahl der Menschen, die in dem Staat leben können, Abschottung nach außen infrage. Tendenziell umso mehr deckt sich mit den Wünschen dieser Menschen ein im Ideal weltweiter Konsens über das Erfordernis einer jedem Menschen zugänglichen minimalen existenziellen Grundsicherung und deren weitestgehende Gewährleistung in möglichst vielen Staaten. Umso mehr sind die Bewohner des attraktiven Staates zu dessen nachhaltigem Wohlergehen auf das Bewahren und Stärken von für Menschen unverzichtbaren existenziellen Grundlagen weltweit angewiesen. Dazu könnte symmetrischeres Regieren beitragen.
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Menschen weltweit haben vielfältige Bedürfnisse, in denen sie sich teils gleichen, teils voneinander unterscheiden können. Was davon wo in welchen Anspruchsgraden erfüllbar ist, darin unterscheiden sich die Staaten voneinander. Niemals könnten alle Staaten und Regionen über die Möglichkeit minimaler existenzieller Grundsicherung hinaus in jeder Hinsicht allen Menschen Gleichwertiges bieten. Bloß in einer Gesamtsicht aller Aspekte können bestimmte Staaten und Regionen darin jeweils einigen Menschen überwiegend attraktiv zum dauerhaften Leben dort erscheinen.
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Weil die Kapazitäten eines jeden Staates, zum Leben überwiegend attraktiv zu sein, nur für eine begrenzte Zahl von Menschen ausreichen, ist es wichtig für diejenigen, die einigermaßen zufrieden leben wollen, was auch immer sie subjektiv darunter verstehen, dass es für die Zuvielen anderswo eine für sie lebenswerte Heimat gibt und dass dort mit dazukommenden Einwanderern kein neuer Druck zur Emigration entsteht.
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Wer mit den Lebensbedingungen in seinem Heimatland aus irgendwelchen Gründen unzufrieden ist oder sich zum Emigrieren gezwungen sieht, könnte mit dem Zugang zum digitalen Informationsnetz zweiter Struktur tendenziell leichter ermitteln, wo auf der Erde die Gegebenheiten seinen individuellen Anliegen besser entsprechen würden und zugleich sein Hinzukommen von den dort bereits Lebenden voraussichtlich günstigenfalls begrüßt würde oder relativ wenige Ressentiments hervorriefe.
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Symmetrischeres Regieren und Vereinte Nationen