publikationen von Bernhard Mosler

diskurs & Progress

Klimaschutz

.

Bernhard Mosler

.

.

.

.

Mehr persönliche Kompetenz vieler einzelner Menschen im Umgang mit lebensweltlicher Komplexität erhöhte die Chancen auf für uns nachhaltig günstige klimatische Bedingungen

.

.

.

Welchen Anteil menschliches Verhalten an bestimmten Änderungen des Klimas hat,  lässt sich immer nur mit Beobachtungen definierter Ausschnitte vermuten,  nie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wissenschaftlich belegen,  weil sich das Klima in einem offenen System entwickelt,  dessen Einflüsse sich Menschen nur teilweise erschließen.

.

.

1

In unseren beschränkten Fähigkeiten zur Beurteilung zeigen sich Anhaltspunkte,  die auf einen von Menschen mitbeeinflussten Klimawandel zu unseren Ungunsten hindeuten.  Je stärker die Symptome dafür erscheinen,  dass der Wandel Lebensgrundlagen für Menschen auf der Erde zerstören könnte,  umso mehr Grund haben wir,  vorsichtshalber im eigenen Interesse und demjenigen uns nachfolgender Generationen Maßnahmen zum Schutz eines für Menschen erträglichen Klimas Vorrang gegenüber als weniger existenzrelevant bewerteten Aufgaben einzuräumen.

.

.

2

Zentral dirigistisch begegnet man der als gefährlich beurteilten Entwicklung bereits mit verschiedenen Maßnahmen:   Zentral befohlen versucht beispielsweise ein erlaubtes Gesamtvolumen einer bestimmten Klimabelastung für einen bestimmten Zeitraum und der Verkauf von Anrechten (Zertifikaten) an diesem begrenzten Volumen zu marktwirtschaftlich generierten Preisen,  strafbewehrt vor der besonderen Klimabelastung ohne zertifizierte Berechtigung über das erlaubte Volumen hinaus abzuschrecken.  Eine Klimasteuer soll Gebrauch und Verbrauch klimaschädlicher Produkte teurer machen.  Subventionen sollen dazu anregen,  die Fortbewegung in Fahrzeugen mit vermeintlich relativ geringen,  das Klima belastenden Emissionen zu bevorzugen.  Diese und weitere Instrumente zentral initiierter Lenkung können soweit sinnvoll sein,  wie es den vielen einzelnen Menschen an Möglichkeiten der Recherche mangelt,  die existenzielle Bedeutung bestimmter klimatischer Bedingungen für sich und einen sich daraus ergebenden persönlichen Handlungsbedarf im eigenen Kopf zu erfassen sowie zu erkennen,  was sie selbst tun können,  um zu für sich günstigeren klimatischen Bedingungen zu gelangen.

.

.

3

Der Klimaschutz ist Thema von internationalen Konferenzen gewesen – insbesondere der Pariser Klimaschutzkonferenz,  auf der sich Regierungsvertreter aus vielen Staaten in gemeinsamen Erklärungen vorgenommen haben,  innerhalb bestimmter Fristen definierte Klimaziele erreichen zu wollen.  Wenn allerdings die Ergebnisse hinter den Absichten zurückbleiben und die Gefahren so nicht verschwinden,  ist ein zielführenderes Vorgehen erforderlich.

.

.

4

Wegen der von Natur begrenzten geistigen Kapazität des einzelnen Menschen können niemals einige wenige mit dem Klimaschutz befasste Experten, Personen in Zentralregierungen, Behörden und privaten Organisationen im eigenen Kopf die existenzielle Bedeutung von für Menschen erträglichem Klima in Umfängen erfassen und so sehr zu eigenem Tun dafür motiviert sein,  wie dies den Millionen einzelnen,  ihrer Sinne mächtigen Menschen addiert möglich wäre,  wenn jeder von ihnen in seiner einzigartigen Befindlichkeit und subjektiven Wahrnehmung die Bedeutung des Klimas deutlicher als sein persönliches Anliegen verstünde und leichter ermitteln könnte,  was er selbst zur Erfüllung dieses Anliegens beizutragen vermag.

.

.

5

Niemals können die wenigen sich an zentralen Stellen mit dem Klimaschutz befassenden Personen auf so viele Ideen zu klimaschonendem Verhalten kommen wie Millionen Einzelne mit ihren teilweise unterschiedlichen theoretischen Kenntnissen,  Erfahrungen,   Einschätzungen und Möglichkeiten persönlichen Verhaltens.

.

Dies allerdings fällt den vielen Einzelnen tendenziell umso schwerer,  kommt umso weniger zum Vorschein,  mit je komplexeren Gegebenheiten sie jeweils konfrontiert sind.

.

.

6

Um eine dem Grad gegebener Komplexität adäquatere persönliche Urteilsfähigkeit und Verhaltenskompetenz zu erlangen,  könnte den vielen Einzelnen das digitale Informationsnetz zweiter Struktur als Instrument der Recherche nützlich sein.  Mit dem Netz zweiter Struktur könnte jeder Nutzer im Rahmen des öffentlch aktuell verfügbaren Kenntnisstandes leichter herausfinden,  ob und inwieweit es in seinem persönlichen Interesse liegt,  zu für Menschen günstigeren Klimabedingungen beizutragen und gegebenenfalls ermitteln,  ob und wie er dies am ehesten zu bewerkstelligen vermag.  Dabei würden verschiedene Recherchierende teils übereinstimmende,  teils unterschiedliche Informationen empfangen.

.

.

7

Je mehr Menschen auf Basis ihrer jeweiligen individuellen Befindlichkeit im Netz zweiter Struktur recherchierten,  was bestimmte klimatische Bedingungen für ihre persönlichen Anliegen bedeuten oder bedeuten könnten und auch wie sie selbst zu einem aus ihrer Sicht günstigen Klima beitragen können,  tendenziell umso schneller würde auch der günstige oder nachteilige Einfluss bestimmter auf Märkten zu handelnder Produkte im Rahmen des aktuell digital verfügbaren Kenntnisstandes freiestmöglich von unentdeckt bleibenden Irrtümern und absichtlicher Falschinformation eine angemessene öffentliche Aufmerksamkeit finden.  Wenn beispielsweise bei Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten gar nicht das Bewegen von Fahrzeugen mit Elektromotor,  sondern solchen mit Dieselmotor oder noch einer anderen Antriebstechnik für uns günstige klimatische Bedingungen am wenigsten belastete,  dann beschleunigte der Zugang möglichst vieler Menschen zu Recherchen im Netz zweiter Struktur tendenziell die beim aktuell vorhandenen digital lesbaren wissenschaftlichen Kenntnisstand zweifelsfreieste Aufklärung der Öffentlichkeit darüber.

.

.

.

Ambivalenter Umgang mit unserer Natur

0 0 votes
Article Rating
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
0
Would love your thoughts, please comment.x